Autor: Marcel van den Berge

Bei industriellen Anwendungen, z. B. bei der Schmierung von Maschinen und mechanischen Teilen, ist es wichtig, einen strukturierten Schmierplan einzuhalten, der vom Hersteller der Anlage empfohlen wird. Im Folgenden finden Sie einige allgemeine Richtlinien für die Schmierung von Maschinen in industriellen Umgebungen:

1. Häufigkeit: Die Häufigkeit der Schmierung hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. von der Art der Maschine, den Betriebsbedingungen, der Belastung und der Umgebungstemperatur. Manche Maschinen müssen täglich geschmiert werden, während andere weniger häufig geschmiert werden müssen.
2. Fettsorte: Verwenden Sie die richtige Fettsorte für die jeweilige Anwendung und die Umgebungsbedingungen. Es gibt verschiedene Arten von Schmierfetten, z. B. Mineralöle, synthetische Öle und Fette mit spezifischen Zusätzen für bestimmte Anwendungen.
3. Schmierverfahren: Das Schmiermittel sollte auf die richtige Weise aufgetragen werden, sei es durch manuelle Schmierung mit einer Schmierpistole, durch automatische Schmiersysteme oder andere Methoden. Achten Sie darauf, dass der Schmierstoff gleichmäßig aufgetragen wird und die betreffenden Teile erreicht.
4. Inspektion: Führen Sie regelmäßige Inspektionen durch, um den Zustand der Schmierstoffe und der geschmierten Teile zu überprüfen. Achten Sie auf Anzeichen von Verschleiß, Verschmutzung oder mangelnder Schmierung.
5. Dokumentation: Führen Sie ein detailliertes Protokoll über alle Schmierarbeiten, einschließlich Datum, Art des verwendeten Schmiermittels, Menge und Häufigkeit der Schmierung. Dies kann bei der Planung der Wartung helfen und Ausfälle verhindern.

Es ist wichtig, die spezifischen Richtlinien des Herstellers zu befolgen und bei Bedarf den Rat von Experten für Maschinenwartung und Schmierung einzuholen.

Der Einsatz einer Hochdruck-Fettpresse, wie z. B. von Speedy Grease System, kann in Situationen erforderlich sein, in denen Schmierfette mit höherer Viskosität verwendet werden, oder wenn das Fett in enge Öffnungen, enge Räume oder unter hohem Druck eingebracht werden muss. Hier einige Situationen, in denen der Einsatz einer Hochdruck-Fettpresse häufig empfohlen wird:

1 Schmierung von Lagern und Drehpunkten: Bei Maschinen und Geräten, bei denen Lager oder Drehpunkte geschmiert werden, kann eine Hochdruck-Fettpresse erforderlich sein, um das Fett tief in die Lagerstellen oder Gelenke zu drücken.

2. Hohe Belastungen: Bei Anwendungen, bei denen hohe Belastungen auftreten, wie z. B. bei Industriemaschinen, landwirtschaftlichen Geräten oder Bergbaufahrzeugen, kann eine Hochdruck-Fettpresse erforderlich sein, um das Fett unter Druck in die zu schmierenden Teile zu pressen und eine ordnungsgemäße Schmierung zu gewährleisten.

3. Zentralschmieranlagen: Bei Zentralschmiersystemen, die in komplexen Maschinen oder Fertigungsstraßen eingesetzt werden, kann eine Hochdruck-Fettpresse erforderlich sein, um das Fett durch lange Leitungen zu pressen und sicherzustellen, dass es an die richtigen Stellen gelangt.

4. Fernschmierung: In manchen Fällen müssen schwer zugängliche Schmierstellen aus der Ferne geschmiert werden.
Mit einer Hochdruck-Fettpresse kann das Schmierfett mit ausreichender Kraft durch lange Schläuche gepresst werden, um diese Stellen zu erreichen.

5 Abschmieren bei niedrigen Temperaturen:Bei niedrigen Temperaturen kann das Fett steifer werden, so dass es sich mit einer normalen Fettpresse schwerer auftragen lässt.
Eine Hochdruck-Fettpresse kann helfen, das Fett durch die Kälte zu pressen und es an die gewünschten Stellen zu bringen.

Im Allgemeinen wird der Einsatz einer Hochdruck-Fettpresse empfohlen, wenn Standard-Schmierwerkzeuge nicht effektiv genug sind, um das Fett in die gewünschten Bereiche zu pressen, oder wenn das Fett unter hohem Druck aufgetragen werden muss, um eine optimale Schmierung zu gewährleisten.

Jede Anwendung erfordert eine spezifische Schmierungsmethode mit dem entsprechend geeigneten Schmierstoff. Bei Wälzlagern wird in 90 % aller Fälle eine Fettschmierung verwendet. In den restlichen 10 % der Fälle wird eine Ölbad-, Ölnebel- oder Öleinspritzschmierung gewählt.

Der Zweck der Schmierung in Wälzlagern ist es, den metallischen Kontakt zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen zu verhindern.

Metallischer Kontakt unter Last führt zum so genannten „Kaltverschweißen“ (Grenzschmierung), was den Ermüdungsprozess des Werkstoffs beschleunigt. Es kommt zu erheblichen Schäden und Abplatzungen an den Laufbahnen und Wälzkörpern.

Zu den Hauptfunktionen des Schmierstoffs gehören daher:

• Eliminierung des metallischen Kontakts zwischen Wälzkörpern und Laufbahnen

• Verringerung des inneren Reibungswiderstands des Lagers

• Verringerung der Korrosion durch eindringende Feuchtigkeit

• Schutz vor externer Verschmutzung

Es können drei Arten der Schmierung unterschieden werden:

• Keine Schmierung

• Unvollständige Schmierung (Mischschmierung) oder Grenzschmierung

• Vollständige Schmierung (hydrodynamische Schmierung)

Auch die Schmierung mit einer zu großen Menge kann zu Lagerschäden führen. Das überschüssige Fett erzeugt viel Reibung und wirkt wie ein Isolator, was zu hohen Temperaturen im Lager führt. Dies zeigt auch, wie wichtig es ist, beim Nachschmieren eine Fettaustrittsöffnung im Lager zu haben. In den meisten Fällen ist eine Fettfüllung von bis zu 50 % des freien Lagerraums mehr als ausreichend, um die optimale Funktion des Lagers zu gewährleisten.